Doofdeutsch im Kommen?
Seit Neuestem häufen sich wieder inhaltslose Formulierungen, auch Floskeln genannt, in Bei- und Vorträgen, Artikeln, Skripten, Berichten und Buchmanuskripten, die im Lektoratsbüro landen. Und dabei hatte ich gehofft, im Zeitalter elektronischer Medien hätte endlich auch der größte Depp/die größte Deppin gelernt, dass sich niemand mehr mit sinnlosem Gequalle abgeben will. So kann man sich irren!
Hier eine kleine Auswahl der beliebtesten Doofdeutsch-Formulierungen:
„Ich bin ganz bei Ihnen.“ (Haha, das glaub ich nicht!)
„Wir holen den Kunden ab, wo er steht.“ (Menno, seit den 90ern ausgelutscht, wo denn sonst?)„Wir brauchen eine Win-win-Strategie.“ (Wird meist falsch verwendet, nämlich nicht – wie ursprünglich gemeint – zur Konfliktlösung, sondern als eine Art Doppelsieg: Man gewinnt zweimal, und die anderen sind Neese!)
„Sorgfältiger Umgang mit Ressourcen betrachtet nicht nur wirtschaftliche Aspekte …“ (Ach, jetzt kann er kieken, der Umgang?)
„Es wurde explorativ vorgegangen.“ (Übersetzung: Wir haben einfach mal irgendwas gemacht und abgewartet, was passiert.)
„Wir bewegen es in unserem Herzen …“
(Übersetzung: Es interessiert uns nicht für 2,5 Cent, wir machen sowieso, was wir wollen.)
„Eine abschließende Bewertung ist aufgrund der Faktenlage nicht möglich.“
(Übersetzung: Wir haben keine Ahnung, was das alles bedeutet.)
Die Sammlung wird fortgesetzt – weitere Beiträge sind erwünscht!
Hier übrigens ein schöner Floskelgenerator: